das wetter:
Serviervorschlag
Liebe geht durch den Magen, das weiß der Volksmund. Sprache geht durch den Volksmund, das wissen Sprachwissenschaftlerinnen. Und die schwimmen sogar in Milch. Doch allzu häufig stoßen rohe Schlagzeilen, zu heiße Fotos oder überzuckerte Artikel den Leserinnen und Lesern unschön auf. Über halbgare Argumentationsgänge können sie zwar hinweg schmecken, auf Dauerführen sie aber zu Bauchweh. Das Gleiche gilt für schwer verdauliche Texte. Zu scharf angerichtete Reportagen können einer und einem schon mal die Tränen in die Augen treiben. Finden diese ein Haar in der Suppe, also die Augen, wird es, also das Haar, ans Leserbriefressort geschickt. Aber was soll man da mit einem Haar unbekannter Herkunft? Am Ende ist es noch schambesetzt? Das will doch niemand. Was wir wollen, ist Honig ums Maul. Oder Bier. Oder freie Liebe.
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