das wetter:
Am Marterpfahl
Der Indsman robbte über den harten Boden der Prärie. Im Schein des Lagerfeuers konnte er die an den Marterpfahl gefesselten Gefangenen sehen. Warum tu ich mir das bloß jedes Mal wieder an?, fluchte der Indsman innerlich. Morgen sind meine Ellenbogen und Knie aufgeschürft, und ich muss sie drei Wochen lang eincremen. Im nächsten Leben werde ich Inman, knurrte der Indsman in sich hinein. Inman? Wie kam er jetzt auf den?, grübelte der Indsman. Inman, das war doch dieser Nunatak im großen weißen Land des Südens, dieser Felsen, der über der Eismasse aufragte. Eis – das hätte er jetzt zur Kühlung seiner schmerzenden Knochen gebrauchen können. Ich bin zu alt für dieses Gerobbe, stellte der Indsman fest, stand auf, nahm den Federschmuck vom Kopf und verschwand in der Nacht. Sollten die am Marterpfahl sich doch selbst helfen.
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