das wetter:
Der Weltmeister
Blut und Schweiß flogen fett durch die Seile. Die dicken Tropfen landeten auf den Gesichtern der Zuschauer, die entsetzt aufsprangen. Aber ihre Protestschreie gingen unter in den Buhrufen der tobenden Menge. Tjard Wilbur war seinem Gegner im Ring wie immer haushoch überlegen. Jede seiner Aktionen wurde von Pfiffen begleitet. Er würde dem Boxen schaden, behaupteten seine Feinde. Denn Wilbur war der erste boxende Formwandler, wie nie ein Champ zuvor hatte er völlig neue Kampftechniken entwickelt. Kam er mit Schlägen nicht weiter, veränderte Wilbur den Aggregatzustand seines Gegners. Statt ihn mit einer harten Geraden auf die Bretter zu schicken, ließ er ihn flüssig oder gasförmig werden. Was dem Ringrichter das Anzählen nicht erleichterte. Einen Boxer zu verflüssigen, war das nun ein technischer K. o.? Weltmeister Wilbur war das egal.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen