das wetter:
Post von Sarah
Hans Stampf staunte. Es war einige Zeit vergangen, seitdem zuletzt Post gekommen war. Rechnungen, Rentenbescheide, Einzugsbefehle, gut, aber so richtige Post, handgeschrieben von einem Fräulein aus der Ferne? Und jetzt dieser in Parfüm getränkte Brief: „Schönen Tag“, formulierte eine ihm bis dato unbekannte Sarah. „Mit warmem Herzen biete ich Ihnen meine Freundschaft und meine Grüße im Namen unseres Herrn Gott an, und ich hoffe, dass dieser Brief Sie rechtzeitig trifft, ich schlage mit meinem freien Verstand und als Person der Integrität von Gott vor, dass ich das weiß“, schrieb Sarah weiter. „Die Botschaft wird Ihnen als Überraschung erscheinen, die wir kaum kennen, aber die Gnade Gottes hat mich an Sie gerichtet, und ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Botschaft lesen und im Namen des Herrn gesegnet werden.“ Hans Stampf seufzte.
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