das wetter:
Mann aus Eisen
Tjard Willbur, seines Zeichens Messherr und Verfechter des wahren Unglaubens, wurde der „Eiserne Schneider“ genannt, weil er einmal auf einen Streich siebzehn Betbrüder und -schwestern in seinem Sprengel von ihrem seligen Tun hatte abbringen können. Nur an den „30 Pfarrern und dem Flintenweib“ biss sich Tjard die vom Zigarillorauch gelblich gefärbten Zähne aus. Eines Nachts umzingelte der christliche Haufen den vom späten Zechen schwer angeschlagenen Herrn der Humpen und wollte ihm mit Wechselgebeten alle Sinne schwindlig werden lassen. Doch Tjard schaltete wohlweislich nach dem Trunk stets nur einen Sinn ein. Alle anderen behielt er im Sinn. Eine Technik, die er bei einem alten Gottesaustreiber in den Karpaten gelernt hatte. Das schnoddrige Flintenweib aber sah es nicht ungern: Tjard Willbur war ein Heidensmann aus Eisen!
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen