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das wetter: kalt erwischt

Snegin Snegowitsch konnte nicht pinkeln. Sein Bobik war zugefroren. Das Thermometer hätte sibirsko angezeigt, wenn es nicht auch eingefroren wäre. Vom großen Kackschkoje wollen wir nicht reden. Bei der Kälte gab es ohnehin nix zu essen. Und wenn – sein Mund war zugeeist. Hätte er eine Möhrennase gehabt, man hätte Snegin für einen Schneemann gehalten, aber seine rote Nase war längst abgefallen. Bücken konnte er sich nicht, die Ärmchen waren ab, und wie den Besen bewegen – er war angefroren. Snegin wollte sich warme Gedankowitschs machen, aber in seinem Kopf war nur Eis, Frost und Schnee. Vielleicht hätte er an das sonnige Italien gedacht, wo die Mafia ihre Opfer einbetonierte.

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