das wetter: dr. ruffolov (10) :
Dr. Ruffolov hastete durch die Zeitalter, vorbei an Schaukästen mit Wurfkeilen, an Knochenpfeilspitzen und Steinmessern. Dabei dachte er an die Mathematikstunden seiner Kindheit, an seinen Lehrer, der ihn so gehasst hatte, und an seinen Schulfreund Kurt, der immer „Sklaven-Auspeitschen“ mit ihm spielen wollte. Dr. Ruffolov fragte sich, ob wohl das Glas mit dem rattenzerfressenen Babyarm in Formaldehyd noch existierte, das ihn als Kind so fasziniert hatte. „Es muss doch irgendwo ein Hinweisschild geben …“ Er schwenkte den Strahl seiner Lampe durch die kleine Halle. Da war tatsächlich ein Schild. Dr. Ruffolov wollte es in der paläontologischen Abteilung im dritten Stock versuchen. Durch zwei geflügelte Türen verließ er die Urzeit und stand wieder auf einem dunklen Flur. Dr. Ruffolov liebte das Fahrstuhl fahren, hoch und runter, so lange er wollte, ungestört. Er war schon bis zum vierten Stock gefahren, aber im Keller war er noch nicht gewesen. Nun war er im dritten Stock angelangt, in der paläontologischen Abteilung, wo er den Schwertfisch vermutete …