das wetter: die sieben scherben

„Verflixt“, fluchte Mathilde. Sie hatte die unbezahlbare chinesische Vase ihrer Erbtante Gudrun zu Boden fallen lassen, und nun lagen dort genau sieben Scherben. Mathilde war sich sicher, dass Erbtante Gudrun sie nach diesem Missgeschick enterben würde, und das wollte Mathilde eher nicht. Also dachte sie sich einen perfiden Plan aus: Sie würde Tante Gudrun nichts von den sieben Scherben erzählen, und da die Tante sowieso blind war, würde sie es niemals merken. Der Plan ging auf. Erbtante Gudrun erfuhr niemals etwas von den sieben Scherben, und Mathilde erbte ein großes Vermögen und verbrachte fortan ihr Leben auf Kreuzfahrten und in Luxushotels. Des Nachts jedoch ließen sie die sieben Scherben nie wieder gut schlafen.