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das wetter: die räuber (1)

Die Räuberbande hatte sich ums Lagerfeuer versammelt, um zu fluchen und grobe Reden zu führen, wie es ihrem Stand geziemte. Der Räudige Ruffel, wie der Räuberhauptmann genannt wurde, hatte sich den Räuberhauptmannshut tief ins Gesicht gezogen, und er stank wie eine verwesende Ziege. Sein Gestank war so unglaublich, dass die anderen Räuber ihn aus Bewunderung und Verehrung zu ihrem Hauptmann gewählt hatten. Und damit war für den Räudigen Ruffel ein alter Kindheitstraum wahr geworden. Er war so glücklich, dass er nachts oft heimlich ein paar Freudentränen weinte. Aber dabei achtete er gut darauf, dass niemand etwas mitbekam. Wie hätte das denn ausgesehen – ein heulender Räuberhauptmann …

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