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das wetter: der verdacht

Der Kommissar zog an seiner Pfeife und legte seine Stirn in Runzeln. Die Leiche im Keller war nicht zu übersehen, die Tatwaffe – eine Axt – steckte noch in ihrem Rücken, ein Motiv und einen Verdächtigen gab es auch. „So weit, so gut“, murmelte der Kommissar. Aber etwas missfiel ihm bei diesem Fall: Die Leiche lag in seinem Keller, es war seine Axt, die in der Leiche steckte, der Tote war der Liebhaber seiner Frau, und er, der Kommissar selbst, war der Tatverdächtige. Das alles behagte dem Kommissar gar nicht. Er nahm noch einen Zug aus seiner Pfeife und beschloss, seine Ermittlungen wegen Geringfügigkeit einzustellen. Sollte doch Gras über die Sache wachsen, es gab Wichtigeres zu ermitteln.

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