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das wetter: christoph wird nass

„Hol’s der Teufel!“, rief Doris, die schwarze Regenwolke, mit einem Blick auf die Erde. „Da unten läuft Christoph, der Sausack, der mir nichts zu meinem letzten Geburtstag geschenkt hat. Den werde ich für den Rest seines Lebens verfolgen und ununterbrochen nass machen.“ Mit hämischem Grinsen schob sich Doris genau über Christoph, der ahnungslos und mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen seiner Wege zog. „Wasser marsch!“, rief Doris, und ein sintflutartiger Regenschauer ergoss sich über Christoph, der völlig verdattert, bis auf die Knochen durchnässt und schluchzend unter Werner, der dicken Eiche, Schutz suchte. Und dort steht er noch immer und wird ewig dort stehen bleiben.

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