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das portraitMasih Alinejadkämpft im Exil gegen das iranische Regime

Die 46-jährige Masih Alinejad lebt gefährlich. Fast wäre ein Auftragsmord geglückt: Drei Männer planten sie in den USA umzubringen, erst im Juli wurde einer von ihnen schwer bewaffnet vor ihrem Haus festgenommen. Der Auftragsmord soll im Zusammenhang mit dem iranischen Regime stehen, das Masih Alinejad unermüdlich kritisiert.

Gestern Abend wurde der iranischen Exil-Journalistin und Autorin („Der Wind in meinem Haar“) der HIM-Preis der Hamburger Initiative für Menschenrechte verliehen. Diese unterstützt verschiedene Menschenrechtsaktivitäten in Hamburg und der Welt. Ihre Aufgabe sehen sie darin, für herausragende und aktuelle, teils auch kontroverse und kritische Themen eine breitere Öffentlichkeit herzustellen. So soll der ein oder andere Diskurs eröffnet werden. „Alinejad ist ein Beispiel für eine mutige Frau, die mit einfachen Mitteln für die Einhaltung von Menschenrechten kämpft“, erklärt Regine Dee von der Initiative den Grund für die Wahl.

Allerdings erhielt die Initiative auch Kritik: Masih Alinejad sei im Iran eine parlamentarische Journalistin gewesen, die dem Regime nahestand und erst seit kurzem die Protestbewegungen unterstütze. Auch wird ihr vorgeworfen, eine Verbindung zu Reza Pahlavi zu haben, dem Sohn des ehemaligen Schahs des Irans.

Den Iran musste sie vor über zehn Jahren verlassen, nachdem sie dort Korruptionsskandale aufdeckte. Seitdem lebt sie in den USA. Auf Instagram folgen ihr mehr als 8,7 Millionen Menschen. Sie ist Initiatorin der Online-Kampagne „My Stealthy Freedom“ von 2014: Frauen im Iran zogen ihr Kopftuch aus und veröffentlichten davon Bilder in den sozialen Medien. Weiter ging es bei den „White Wednesdays“: Um gegen den Hidschab zu protestieren, trugen Frauen im Iran weiße Kleidungsstücke. Der Protest wurde so auf den Straßen im Iran sichtbar – und gefährlicher.

Nach dem Tod von Mahsa Ahmini im September 2022 erreichten die Widerstände gegen das Regime ihren Höhepunkt. Von Annalena Baerbock fordert Alinejad die Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg. Die Mehrheit des Bundestages sprach sich dafür aus, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Nina Spannuth

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