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das portraitDie zwei Welten des Patrick Esume: NFL und Elmshorn

Die Stationen seiner Spielerlaufbahn lesen sich wie das Who is Who des American Football im Hamburg der 1990er-Jahre: Silver Eagles und Blue Devils. Patrick Esume ist keine 20, als er bei den „Silber-Adlern“ bereits in der Ersten Liga spielt. Später holt er gar die Meisterschaft mit den „Blauen Teufeln“. Kurz vor dem Kar­riereende 2000 schließt der Defensivakteur sein Studium der Heilpädagogik ab, in seiner Heimatstadt Hamburg.

Hier wurde Esume 1974 geboren. Noch in der A-Jugend kickt er für die Fußballer des ETSV Altona. Doch der obligatorische Kasten Bier nach dem Training ist ihm zuwider. Es folgen die Aktivenzeit in der German Football League (GFL) und schließlich die Trainerkarriere. Eine, die Esume bis in die USA führt. Dabei darf er sogar in der National Football League (NFL) hospitieren. Die Teams: Oakland Raiders, Cleveland Browns und Philadelphia Eagles.

Seit 2015 ist Esume Experte für die NFL bei ProSieben Sat. 1. Zumeist an seiner Seite: Ex-NFL-Profi Björn Werner. Mit ihm plaudert der „Coach“ auch in einem Podcast über die Geschehnisse in der US-Topliga. „Football Bromance“ heißt er.

Nach einer Pause als Trainer zieht es den Hamburger zuletzt wieder an den Spielfeldrand. Die Elmshorn Fighting Pirates sind in die GFL aufgestiegen – und Esume betreut die Defensive. Zum ersten Saisonspiel am 2. Mai sollte es gegen den Deutschen Meister aus Braunschweig gehen – wegen der Coronapandemie ist das nun unmöglich. Esume sagt: „Das ist für alle eine bescheidene Situation.“ Seine Spieler – durchweg Amateure – „haben natürlich jetzt auch andere Sorgen: Beruf, Frau und Kind.“

Dass der American Football Verband Deutschland (AFVD) plant, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, sieht Esume kritisch. „Der hat eine Meldung verfasst: ‚Football ist kein Kontakt- sondern ein Kollisionssport – man kann ihn problemlos betreiben.‘ Ein gewagtes Statement vom AFVD. Die Ausrüstung ist ja keine Schutzkleidung gegen das Virus.“ Er sehe nicht, dass die Saison 2020 stattfindet. Pascal Patrick Pfaff

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