das kommt:
The Sisters Brothers
Eli und Charles Sisters sind Brüder. Und sie sind Killer. Davon kann man sich im Spielfilm „The Sisters Brothers“ ausgiebig überzeugen. Sie haben aber auch ein Berufsethos. Und mit John C. Reilly und Joaquin Phoenix hat sich der französische Regisseur Jacques Audiard zwei in jeder Hinsicht überzeugende Hauptdarsteller für seine herrlich nicht blöde Westernparodie ausgesucht. In wichtigen Nebenrollen runden Jake Gyllenhaal und der verdiente Rutger Hauer das Ensemble ab in einer Erzählung, in der sich vieles am Ende um das Geld dreht. Und wie sich dieses gegen seine Liebhaber wenden kann.
Ab 7. 3. im Kino
Bob Mould
Glatze, Brille, Bart, Bärchenfigur – als Klassenlehrer würde er eine gute Figur abgeben, stand kürzlich in einem Porträt des Musikers Bob Mould so leicht gehässig zu lesen. Dabei kann die Indie-Legende Mould, irgendwo zwischen Post-Punk und Pre-Grundge, immer noch die Gitarre brettern und Refrains chorartig ertönen lassen wie zu besten Hüsker-Du-Zeiten, selbst wenn er sich vom Alternative Rock zwischenzeitlich losgesagt hat. Nun kommt er mit neuem Album auf Tour.
8. 3. Hamburg, Grünspan; 9. 3. Berlin, Columbia Theater; 11. 3. Düsseldorf, Zakk
Third Generation – Next Generation
Als die Regisseurin Yael Ronen vor zehn Jahren mit einem israelisch-deutsch-palästinensichen Ensemble auszog, die Angst vor der deutschen Vergangenheit und die Fallstricke ihrer sogenannten Bewältigung zu erkunden, entstand ein erfolgreiches Theaterstück, „Third Generation“, damals noch an der Schaubühne in Berlin. Ungewohnt waren der humorvolle Blick auf heikle Themen, der Mut, das Absurde im politischen Konflikt aufzuspüren, und die Verästelung in persönliche Geschichten hinein. Die Regisseurin, inzwischen am Gorki Theater in Berlin, greift diesen Faden wieder auf. Inzwischen leben Tausende Menschen aus dem Nahen Osten neu in Berlin, und zugezogene Israeli wie Menschen aus arabischen Ländern begegnen einem neu erstarkten deutschen Nationalismus. Viel Stoff für Konflikte, die auf die Bühne zu bringen keine einfache Sache ist.
9. 3. Maxim Gorki Theater Berlin
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