das kommt:
Medea muckt auf
Die Ausstellung zeigt Künstlerinnen, die im sozialistischen Osteuropa groß wurden. Wie LiteratInnen und MusikerInnen referierten auch sie auf die Antike, auf Figuren wie Medea, Kassandra oder Penthesilea, um ihr zeitgenössisches Frauenbild zu definieren. Sie zündelten, provozierten, protestierten, experimentierten unter dem Radar akzeptierter Medien, entblößten sich selbst und ihren Zorn, verweigerten sich zugleich sozialistischen und bürgerlichen Rollenmodellen. Mit dieser doppelten Verweigerung gingen sie meist größere Risiken ein als ihre männlichen Kollegen.
Bis 31.3. Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden
Die Erscheinung
Der Investigativjournalist Jacques Mayano (Vincent Lindon), vom Einsatz im Syrienkrieg traumatisiert, bekommt einen Anruf vom Vatikan. Sein Auftrag: ein angebliches Wunder in Südfrankreich auf Echtheit hin prüfen. Die 18-jährige Anna (Gallatéa Bellugi), um die sich ein großer Kult entwickelt hat, will die Jungfrau Maria gesehen haben. Regisseur Xavier Giannoli macht daraus eine Art psychologischen Thriller, der Fragen wie Verlust, Glauben und Medienwirbel mit wacher Offenheit angeht.
Ab 13.12. im Kino
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