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das kommt

Expressiv weiblich – Helene Funke

Ungewöhnliche Bildnisse von Frauen waren das Markenzeichen der in Chemnitz geborenen Künstlerin Helene Funke. Sie löste die Frau aus ihrer passiven Rolle in der Gesellschaft, machte sie zur aktiven Beobachterin und betonte zugleich ihre selbstbewusste Rolle. Funke studierte neben Gabriele Münter an der Damen-Akademie in München, stellte mit Matisse und Picasso in den Pariser Salons aus und feierte Erfolge als vielfach ausgezeichnete Malerin und Grafikerin. Ihre leuchtenden Farben, der wilde Pinselduktus und ihre ausdrucksstarken Porträts faszinieren bis heute. Funke starb 1957 verarmt und vergessen in Wien. Erst seit einigen Jahren wird ihr Werk wiederentdeckt.

4. 11. bis 13. 1., Kunstsammlungen Chemnitz

Leto

Der Regisseur wurde während der Dreharbeiten in Haft genommen und muss sich gegenwärtig vor Gericht verantworten. Der Protagonist seines Films ist ein Rockmusiker, der am Vorabend der Perestroika in der Sowjetunion Rock und Postpunk in seinem Land den Weg ebnet. Kirill Serebrennikows Spielfilm „Leto“ („Sommer“) über den Musiker Wiktor Zoi und seine Band Kino erscheint wie ein Biopic über einen der größten sowjetischen Rockstars. Der Film ist jedoch nicht nur ein kunstvoll-zartes Porträt eines Unangepassten, er ist zugleich ein aktuelles politisches Statement, das geschickt alles Vordergründige umschifft.

Ab 8. 11. im Kino

Avishai Cohen

Der israelische Künstler Avishai Cohen ist Ikonoklast und ein Traditionalist. 1970 in einem Kibbuz geboren, zog er als Teenager mit seiner Familie in die USA und lernte dort Klavier und Bass spielen. Mit Anfang 20 ging Cohen in die Jazzmetropole New York, um sein Instrument von der Pieke auf zu erlernen. Dort spielte er als „Busker“ (Straßenmusiker) in U-Bahn-Stationen und gab Chick Corea ein Demotape, das für Avishai alles änderte: Er wurde Teil von Coreas Band. Er begann auch, Musik für TV und Film zu komponieren. Vergangenes Jahr veröffentlichte Cohen das Album „1970“, auf dem er auch singt. Damit kommt er nun nach Berlin.

5. 11. Kesselhaus Berlin

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