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das körperdetailInstrument der Hilfsbereitschaft

Sollen doch die anderen sehen, wie sie trocken bleiben: Wladimir Putin, beschirmt Foto: Matthias Schrader/ap

Die Fähigkeit sich vor Regen und Sonne schützen zu können, wird in der Geschichte der Menschheit lange vor der Erfindung des Rades angesiedelt. Es war vor vielen Millionen Jahren der erste Akt der Hilfe, der Solidarität und der Höflichkeit menschlicher Art: Man wies anderen den Weg unter hohes Gebüsch, wo es schattig war oder trocken blieb. Schirme sind, streng genommen, sublimierte Gebüsch-, besser Baumkronen.

Wenn es wie aus Eimern schüttet, wie am Sonntagabend über dem Moskauer Luschniki-Stadion geschehen, wäre es auch für einen wie Wladimir Putin ein Gebot des Takts gewesen, seine Prä­si­dent­schafts­kolleg*innen Emmanuel Macron und Kolinda Grabar-Kitarović ins Trockene zu bitten – Platz wäre gewesen, auch für Fifa-Präsident Gianni Infantino, der ebenfalls unbeschirmt blieb und tüchtig benässt wurde. Putin blieb Putin: Neben ihm ist einfach kein Schutz, er bietet nicht einmal zum Schein welchen an. Was für ein laubloser Mensch, stoisch ins Irgendwo guckend. Jan Feddersen

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