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Xabi Alonso Foto: reuters/Pfaffenbach

Es bleibt einer nicht sonderlich hübschen niederrheinischen Industriestadt mit gerade mal 160.000 Einwohnern vorbehalten, wieder etwas weltmännisches Flair in die hiesige Kickerbranche gebracht zu haben. Xabi Alonso heißt die polyglotte Lichtgestalt, kam recht weit rum: Liverpool FC, Real Madrid, Bayern München. Und er hat viel erreicht: Weltmeister, Europameister, Champions League, deutscher Meister, spanischer Meister und und und.

Einen, der den Weltfußball auf seine eleganteste Weise repräsentiert, hat die Bundesliga auf der Trainerbank schon lange nicht mehr erlebt. Zuletzt vielleicht, und das ist schon sehr weit hergeholtes Beispiel, hatte es Hertha BSC versucht: mit Jürgen Klinsmann und mit bescheidenem Erfolg. Auch an Schalkes Versuch mit Roberto Di Matteo darf erinnert werden. Auch der große FC Bayern konnte mit Carlo Ancelotti, einem Trainer, der eigentlich überall gezeigt hat, was er kann, in der Bundesliga nichts anfangen. Selbst deutsche Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel, beide der Bundesliga entstammend, bewegten sich für die ganz großen Erfolge lieber raus.

Xabi Alonso hat nun mit einem 4:0-Sieg begonnen; es könnte also was werden mit ihm im hässlichen Standort der chemischen Industrie. Dass aber ein ausländischer Weltklassemann wirklich langfristig Bayer Leverkusen zu sportlicher Größe verhilft, kann historisch betrachtet als eher unwahrscheinlich gelten. Mit Rinus Michels holte der Werksclub 1988 schon mal einen internationalen Startrainer – und entließ ihn nach einem Dreivierteljahr. (mak)

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