das detail: Die Nachspielzeit
Zwei Lehrmeinungen gibt es, wie lang ein Fußballspiel dauert: Eine hat sich nun durchgesetzt.
Empirisch-statistisch hat die Widerlegung des Herberger-Theorems, wonach ein Spiel 90 Minuten dauere, einen Namen: Gabriel „Gabigol“ Barbosa. Im Finale um die Copa Libertadores im peruanischen Lima schoss Barbosa nämlich in der 89. und in der laut Regelwerk ja gar nicht existierenden 92. Minute die entscheidenden Treffer für Flamengo Rio de Janeiro. Der sich zwischen der 14. und der 89. Minute als Sieger fühlende argentinische Klub River Plate verlor das Spiel und vielleicht auch den Glauben an Herberger.
Dass Barbosa kurz vor Schluss mit dem River-Profi Exequiel Palacios aneinandergeriet und beide Rot sahen, ändert an diesem Befund nichts. Auch dass das Finale des südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League erstmals nicht mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde, hat nichts mit der fußballerischen Theoriebildung zu tun. Nicht mal der Umstand, dass Lima erst kurzfristig zum Austragungsort wurde, nachdem Santiago de Chile wegen der Unruhen dort absprang. (mak)
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