das detail: Haare, gewaschen und gelegt
Manchmal braucht es einen Friedhelm Funkel, 65, um zu begreifen, dass wir es mit einem Kulturkampf zu tun haben. „Das hätte es früher nicht gegeben“, kommentierte der Trainer von Fortuna Düsseldorf den aktuellen Dortmunder Friseurskandal. Beinah jeder hat sich schon zu Wort gemeldet. Schließlich wurde nach der 0:3-Champions-League-Pleite bei Tottenham Hotspur bekannt, dass sich einige BVB-Profis, darunter Axel Witsel, Dan-Axel Zagadou und Jadon Sancho, am Abend vor dem Spiel den Londoner Starfriseur HD Cutz ins Hotel bestellt hatten.
Die Aktion sorgt für einen Frisurenstreit, wie es ihn in der Liga seit Christoph Daums Haaranalyse nicht mehr gegeben hat. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigte gleich an, er wolle das heikle Thema „mit den entsprechenden Spielern aufarbeiten“. Erstes Ergebnis von Watzkes Haaranalyse: „Ein Haarschnitt hat selbstverständlich keinerlei Einfluss auf die Mannschaft.“ SC-Freiburg-Trainer Christian Streich, der gerüchteweise selbst kein Kunde eines Starfriseurs ist, verteidigte die Spieler: „Jetzt kommt da einer und frisiert, und da hocken fünf und der eine dreht sich da was ein und der andere dort – das kann auch irgendwie amüsant sein und lustig.“ Ist aber nicht lustig, weiß Friedhelm Funkel. Martin Krauss
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