dana kannengießerin : Kultur-Geschmuse wird zu teuer
Silvesterzeit – Offenbarungszeit. Denn was bislang niemand wusste, ward jetzt publik: Mit einer Gießkanne schmuste bislang Kultursenatorin Dana Horáková, wie sie jetzt in einem dpa-Gespräch gestand. Macht nichts, kann ja nicht jeder mit Plüsch-Teddy und Samt-Elch poussieren. Doch irgendwer muss ihr jetzt vom bizarren Hobby abgeraten haben. Oder ist bloß der – bislang unter fachfremdem Haushaltstitel geführte – Gießkannen-Ankaufsetat erschöpft?
„Die Zeiten der Schmuse-Gießkanne sind angesichts leerer Kassen vorbei“, betont jedenfalls die Senatorin. „Alle müssen sich neu positionieren“ – sie selbst eingeschlossen, muss doch schleunigst Ersatz gesucht werden. Aber vielleicht wird sie es nicht einmal vermissen, das doch recht harte Gartengerät, das besonders winters, wenn das Wasser drinnen gefroren, schwer zu handhaben ist.
Kann allerdings auch sein, dass die Geld-Leere ganz andere Gründe hat: Dass Horáková die Kuschel-Kannen nämlich bislang in Serie beim Künstler Claes Oldenbourg bestellte, dem Schöpfer weicher stöfferner Waschbecken und Lichtschalter. Dass derlei Hobby – obschon Kunst gewaltig fördernd – schlussendlich zu teuer kam, leuchtet ein. Aber Genaues weiß man nicht, bis auf dieses: „Man hat sich in Hamburg noch nicht daran gewöhnt, dass ich anders bin als meine Amtsvorgängerin“, spricht Horáková. In der Tat.
PETRA SCHELLEN