daily dope (189)

Jörg Jaksche muss nach seiner Dopinganklage gegen Kollegen und Teamleiter in Profiradsport mit einer ersten Klage rechnen. Das Team CSC erwägt nach den Angaben von Pressesprecher Brian Nygaard rechtliche Schritte, nachdem der ehemalige CSC-Fahrer Jaksche den Teamchef Bjarne Riis in seinem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel massiv beschuldigt hatte, um die Dopingpraktiken in seinem Team zumindest gewusst zu haben. In einem Gespräch mit dem Radiosender „Bayern 3“ reagierte der Profi gelassen: „Wenn mich jemand verklagen will: Bitte gerne.“

Der von Jaksche ebenfalls beschuldigte sportliche Leiter von Team Milram, Gianluigi Stanga, wurde gestern von der italienischen Antidopingkommission vernommen. Heute oder morgen will die deutsch-italienische Renngruppe darüber entscheiden, ob Stanga zumindest für die Tour de France suspendiert wird. Auch Milram-Sprinter Alessandro Petacchi wurde gestern von der italienischen Antidopingkommission vernommen. Erneut beteuerte er seine Unschuld und wiederholte seine Aussage, wonach die stark überhöhten Salbutamol-Werte, die in seinem Urin nachgewiesen worden waren, mit Doping nichts zu tun hätten. Er habe nur einen Hub zu viel aus seinem Asthmaspray genommen. Ob er an der Tour de France teilnehmen wird, hängt von der Einschätzung des Falles durch die Antidopingkommission ab. DPA