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daily dope (151)

Trotzig reagierten die Vertreter des österreichischen Skisports auf das Urteil der Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), das gegen sechs Wintersportler einen lebenslangen Olympiabann verhängt hatte, und brachten sich für eine juristische Auseinandersetzung in Position. Der Rechtsreferent des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), Karl Heinz Klee, verurteilte die „kollektive Schuldzuweisung“ gegen die Olympia-Wohngemeinschaft von Turin, in deren Unterkunft jede Menge Material gefunden wurde, das auf organisiertes Blutdoping schließen lässt. Er forderte die Überprüfung der individuellen Schuld der Sportler. Zudem hält er eine Strafe, die auf der Basis eines Indizienbeweises zustande kommt und nicht aufgrund eines positiven Tests, für fragwürdig. „Sämtliche nunmehr zu lebenslänglichen Sperren verurteilten Sportler haben niemals ein Dopingvergehen begangen“, so Klee. TAZ