cdu-wahlkampfstart : Ole-Overkill gegen Nörgel-Naumann
Ole von Beust ist wieder da. Hatte sich der Erste Bürgermeister in den vergangenen Wochen rar gemacht, greift er nun flächendeckend in den Wahlkampf ein – bis hin zum Ole-Overkill. So haben es ihm seine Wahlkampfstrategen geraten. Ob es klug war, seinem Herausforderer so lange das Terrain zu überlassen, das wird erst der Wahltag zeigen.
KOMMENTAR VON MARCO CARINI
Die CDU appelliert im Wahlkampf an das Gefühl, dass es uns doch eigentlich ganz gut geht. Globalisierungsverlierer wählen ohnehin nicht die Union, sondern dürfen sich getrost zwischen blassrot, knallrot und grün entscheiden.
Entscheidend wird sein, ob der CDU die Demontage von Michael Naumann gelingt. Der SPD-Kandidat bietet drei offene Flanken, in die nun immer und immer wieder reingestochen werden soll: Er hat nicht die detaillierten Hamburg-Kenntnisse eines von Beust, er ist in politischer Taktik vergleichweise unbeschlagen und damit Fettnäpfchen-gefährdet. Und er hat schließlich für seine Wahlversprechen noch keine Finanzierungspläne vorgelegt.
Unerfüllbare Versprechen aber kommen nicht nur bei vielen WählerInnen schlecht an, sie verraten auch kaum etwas darüber, ob der Herausforderer herumnörgelt oder doch für eine andere Politik steht. Hier muss Naumann nachbessern, soll Overkill-Ole nicht gewinnen.