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bundespräsident johannes rau: uneingeschränkte solidarität mit george bush

Bei einer Pressekonferenz gestern Nachmittag konnte das Ergebnis von den Medienvertretern persönlich in Augenschein genommen werden: Johannes Rau präsentierte der Weltpresse ein blaues Auge, eine aufgeplatzte Lippe und mehrere, teils stark blutende Wunden. Was war geschehen? Am Abend zuvor hatte der Bundespräsident spontan seine „uneingeschränkte Solidarität“ mit dem amerikanischen Präsidenten George Bush erklärt. Daraufhin habe Rau auf einer Couch im Berliner Schloss Bellevue Platz genommen, sich eine Brezel genommen, in sie hineingebissen und sich anschließend absichtlich verschluckt. Rau fiel sofort in eine solidarische Ohnmacht, kippte von der Couch und zog sich die Verletzungen am Kopf zu. Dies sei ein Ausdruck der tiefen Verbundenheit des deutschen Volkes mit dem amerikanischen Präsidenten, erklärte Bundeskanzler Gerhard Schröder in einer ersten Stellungnahme. Uneingeschränkte Solidarität müsse sich gerade in schwierigen Lagen bewähren, meinte Schröder. Rau erklärte, ihm brumme noch immer der Schädel.

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