bühnenwoche :
Labylabor Ah La La: Ein Tanz-Theaterstück von Hélène Harmat. Missverständnisse sind die Basis der intensiven Beziehung zwischen einer Tänzerin und einer Schauspielerin. Sie tauschen die Rollen, versuchen in die Haut des andern zu kriechen, seine Gesten und Mienen wirklich zu verstehen – vergebens. Eine Kluft bleibt, und vielleicht macht gerade das die Langlebigkeit nicht nur dieser Beziehung aus: Die Spannung, von der alle Beteiligen permanent glauben, dass sie sich irgendwann zugunsten ewig währender Harmonie lösen lässt.
20., 22., 23. 8., 20 Uhr, Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23
Der Menschenfeind. Komödie nach Molière von Hans Magnus Enzensberger. Das alte Thema ist ewig neu: Schein und Sein unterscheiden sich beträchtlich, und wer feindselig tut, ist es nicht notwendigerweise durch und durch. Alceste, der von Molière bereits so liebevoll Porträtierte, teilt diese Ambivalenz, ist dabei schonungslos ehrlich auch gegenüber allerlei Hofschranzen, die ihm dies recht übel nehmen. Und auch wenn das Intrigenspiel, das sich um ihn und seine verehrte Célimène entspinnt, keiner Revolution gleichkommt: Es ist doch immer wieder ein Vergnügen, derlei anzusehen – besonders im Sommer.
16. + 18.–22. 8., 19.30 Uhr, 17. 8., 18 Uhr, Komödie Winterhuder Fährhaus, Hudtwalckerstr. 13
Straßentheater in der Hafencity: Auf den Magellan-Terrassen – jenem Ort, der den Blick auf Kanäle und moderne Einheitsbebauung freigibt – finden sich sommers in gewissen Abständen Jongleure, Clowns und anderes Witz-Getüm ein, so auch an diesem Wochenende: Shiva Grings wird dort unter anderem auftreten, und wenn sein Humor irisch ist, entspringt das keinem Zufall: In Berlin ist er geboren, zwar. Aber er ist in Irland aufgewachsen, wo er seit 1997 als Performer arbeitete. Später ging er nach Kontinentaleuropa, ließ er sich in Techniken des Improvisationstheaters ausbilden, studierte an der Kopenhagener „Commedia School“ und ließ sich allerlei Nützliches in Sachen Zirkustechnik und Akrobatik beibringen. Die Live-Nummer in der Hamburger Hafen City setzt sich aus Einstudiertem und Improvisation zusammen. Wobei der hoffentlich bodenlose Humor des Publikums, das kommen und gehen kann, wie es mag, eine bedeutende Rolle spielen dürfte.
17. 8., 14.30–19 Uhr, Hafencity, Magellan-Terrassen
Fünf Frauen und ein Mord. Ein Theaterstück nach Gladys Heppleworth. Ein tödlicher Unfall auf einem abgelegenen Anwesen, dazu fünf Anwohnerinnen, die nichts gesehen haben wollen: Der junge Detektiv hat es nicht leicht bei seinen Recherchen. Aber wie es sich für Krimis gehört, löst er den Fall zur allgemeinen Zufriedenheit.
Premiere: 19. 8., 20 Uhr, Imperial Theater, Reeperbahn 5 PS