briefe:
Und die Erzieherinnen?
„Grundschule lohnt sich“, taz vom 9. 5. 18
Bisher hatten die bedauernswerten Grundschullehrerinnen nur 4.800 Euro Monatsgehalt. Das ist eindeutig zu wenig bei dieser Arbeitsbelastung: 12 Wochen Jahresurlaub müssen ja finanziert werden. Tägliche Ganztagsarbeitszeit von 8 Uhr bis maximal 14 Uhr. Die Pausen abgerechnet und das Zu-spät-in-den-Unterricht-Kommen, bleiben da von einem 8-Stunden-Tag mindestens 5 Stunden, die mit den Kindern gearbeitet werden müssen. Diese freien Nachmittage müssen ja auch finanziert werden. Und dann noch hitzefrei, das wird ja auch immer mehr. Für die viele Freizeit braucht man/frau auch viel Geld. Da ist eine Lohnerhöhung von mindestens 10 Prozent dringend nötig.
Ganz anders die Erzieherinnen an den Grundschulen. Bei 6 Wochen Jahresurlaub und 8 Stunden Anwesenheit in der Schule, da reicht einfach das halbe Lehrerinnengehalt. Ist ja schlicht nicht genug Zeit da, um die viele Kohle auszugeben. Die Anforderungen an die Lehrkräfte sind ständig gewachsen, sagt die Senatorin. Zu den Erzieherinnen sagt sie nichts.
Die GEW-Vorsitzende Siebernik (eine ehemalige Schulhorterzieherin) findet, das ist ein guter Tag für die Grundschullehrerinnen. Das findet auch die ehemalige Erzieherin Scheeres. Zu den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung der Erzieherinnen finden die beiden nichts. Frau Siebernik, Frau Scheeres, Sie sollten sich schämen.
Johannes Hauenstein, Berlin
Keine Splittergruppe
„Im Zeichen der Bombe“, taz vom 8. 5. 18
Liebe taz-Redaktion, als Vertreter*innen von Staub zu Glitzer haben wir mit großer Verwunderung Ihren Artikel gelesen. Wir bitten darum, folgende Punkte richtigzustellen: Staub zu Glitzer hat sich am 22. September aufgelöst. Das ist richtig. Ein neues Kollektiv sollte sich bilden. Dafür war wegen der Räumung keine Zeit. Das Kollektiv arbeitete seither und mit zahlreichen neuen Mitgliedern unter dem alten Namen weiter.
Facebook und Twitteraccount haben seit März 2017 nicht die Administrator*innen gewechselt. Die Accounts wurden daher nicht etwa an eine Splittergruppe abgetreten. Unsere Gruppe verwaltete von jeher die Accounts. Vielmehr hat sich eine Gruppe von 4 Co-Initiator*innen mit einem Keller-Theater selbstständig gemacht und ist erst seit der Kündigung Dercons wieder an der Volksbühne interessiert. Die restlichen Co-Initiator*innen arbeiten nach wie vor im Kollektiv Staub zu Glitzer. Dazu gehören: Maximilian Böhme, Nils Bunjaku, Patrick Luzina, Sarah Waterfeld, Josephine Findeisen, Jan Stürmer, Kasia Wojcik und andere. Dementsprechend waren auch keine Vertreter*innen unseres Kollektivs bei der Veranstaltung am 6. Mai auf dem Rosa-Luxemburg-Platz anwesend.
Wir führten in den vergangenen Monaten Gespräche auf allen Ebenen und vertreten somit auch die Inszenierung B6112. Gegen das neue Kollektiv und sein Anliegen ist zunächst nichts einzuwenden, denn eine transmediale Inszenierung ist grundsätzlich auf Expansion und Inklusion ausgerichtet. Uns zu einer Splittergruppe zu degradieren, ist jedoch faktisch falsch.
Für Staub zu Glitzer: Maximilian Böhme, Patrick Luzina, Sarah Waterfeld
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Weniger Müll!
„Müllentsorgung als Bürgerpflicht“, taz vom 19. 5. 18
Vielen Dank für Ihre teilnehmende Beobachtung. Kleine Anmerkung zu Verpackung von Obst und Gemüse: Bananen muss man nicht verpacken, die sind schon verpackt. Auch für Tomaten, Möhren oder Äpfel braucht man keine Papiertüten. Die Kassierer oder Kassiererinnen können das Obst/Gemüse einfach so auf die Waage legen. Auch für den Biomüll ist keine Tüte nötig. Papiertüten suppen eh durch und Sie müssen den Abfallbehälter abwaschen. Also können Sie die auch gleich weglassen.
Für eine Zukunft mit weniger Müll! Stefan Müller, Berlin
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