brief des tages:
KI ist ein riesiger Vielfraß
„Platz da für die KI“, taz vom 23. 7. 25
Vielen Dank für den Bericht über geplante Serverfarmen im Umland von Berlin. Diese benötigen riesige, bisher meist unversiegelte Flächen, viel Wasser und Strom. Zumindest in den USA nehmen Tech-Giganten eine schmutzige Technik zu Hilfe, wenn der mehr oder weniger sauber erzeugte Strom aus dem Netz zeitweise nicht ausreicht. Sie schreiben, „die riesigen Dieselgeneratoren, die das Rechenzentrum bei einem Stromausfall weiter betreiben, müssen wöchentlich getestet werden“. Es wäre gut, herauszufinden, was die Dieselgeneratoren – mit welcher Leistung und Filtertechnik? – bereits im Probebetrieb an Schadstoffen und Lärm emittieren, und ob es bei dem wöchentlichen Testbetrieb bleibt oder ob die Dieselgeneratoren bald auch im Regelbetrieb eingesetzt werden und damit die Umwelt neben Lärm auch mit NOx, Feinstaub und CO2 verschmutzen. Da Rechenzentren mittlerweile unverzichtbar sind (und sich, wie Sie schreiben, immer unverzichtbarer machen), sollten Politik und Gesellschaft darauf drängen, dass dafür möglichst Industriebrachen genutzt werden– statt mit einstöckigen Neubauten und ebenerdigen Parkplätzen den Flächenfraß voranzutreiben. Barbara Lupp, Tübingen
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