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brief des tages

Der Ernst der wirtschaftlichen Lage

Die Mitte ist leer“, taz vom 14. 5. 25

Die Kritik von Stefan Reinecke an der mutlosen Regierungserklärung ohne echtes Aufbruchsignal von Friedrich Merz hat ihre Berechtigung. Schließlich fehlt hier jegliches Fortschrittsdenken, was sich schon daran zeigt, dass das Megathema Bildung trotz eines bereits heute branchenübergreifend existierenden Fachkräftemangels, der sich in den nächsten Jahren durch den Abgang der sogenannten Boomergeneration in den Ruhestand sogar noch einmal massiv verschärfen wird und anscheinend innerhalb der neuen Bundesregierung so gut wie keinerlei größere Rolle spielt.

Deshalb spricht in diesem Fall leider vieles dafür, dass der Ernst der wirtschaftlichen Lage vom neuen Bundeskanzler überhaupt nicht richtig erkannt und vollkommen unterschätzt wird, da ebenfalls die Forderung, dass die Menschen mehr arbeiten sollten, viel zu kurz greift, solange viele Beschäftigte in ihren Firmen aufgrund von sozial inkompetenten Führungskräften und veralteten Unternehmenskulturen innerlich bereits gekündigt haben!

Rasmus Ph. Helt, Hamburg

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