brief des tages:
Ein Blick über den Tellerrand
„Was heißt hier Haram?“, taz vom 3. 12. 24
Wieso gibt es im 21. Jahrhundert überhaupt noch konfessionsgebundenen Religionsunterricht an Schulen?! Warum gibt es nicht Pflichtunterricht in Religionswissenschaft? Wie auch immer man das Fach in den Schulen nennen soll, unterrichtet werden sollte von religionsneutralen Religionswissenschaftlern. Dann hätten alle Schüler die Chance, etwas über Religionen zu lernen: über die eigene und die der anderen. So könnte man auch fundamentalistischer/konfessioneller Beeinflussung leichter vorbeugen.
Verpflichtend fände ich wichtig, damit sich niemand entziehen kann und Halbwissen aus anderen Quellen bezieht. Darüber hinaus wäre es einfach gut, über den Tellerrand zu blicken und mehr über (andere) Religionen zu erfahren. So könnten sich neue Horizonte eröffnen und vielleicht eigene, nicht hinterfragte Glaubenssätze ins Wanken kommen. Atheisten und Agnostiker könnten ebenso teilnehmen, denn es würde sich um die Vermittlung von Wissen handeln und nicht um ideologische Beeinflussung. Ein Schritt zu mehr Toleranz.
Antonie Schneider, Bad Homburg
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