brief des tages:
Humane Abdankung bei der FDP
„Seerettung: Mehr Kritik an FDP“, taz vom 22. 10. 24
Lindner, Dürr und alle anderen Führungsfiguren der FDP missbrauchen die Demokratie, um im eigenen Interesse Menschen sterben zu lassen. Die Entwicklung sozialer Not- und Missstände gelten ihnen nichts.
Volker Wissing lehnt ungerührt Geschwindigkeitsbeschränkungen ab und ignoriert alle Argumente. Dass die empfohlenen Beschränkungen die Zahl der Unfallopfer als Tote oder Schwerverletzte erheblich reduzieren würde, berührt ihn nicht; ebenso wenig die Verlangsamung der CO2-Reduktion. Dass der Klimawandel schon jetzt lokal und global erhebliche Todesopfer fordert und die späten Begrenzungsmaßnahmen noch viel mehr Tote zur Folge haben werden, ist für ihn und seine Führungskollegen irrelevant. Nun dieselbe humane Abdankung durch Fraktionschef Christian Dürr bei der Seenotrettung. Eine Feststellung wie das Schlusswort des vorletzten Evangelischen Kirchentags: „Man lässt niemand ertrinken! Punkt.“, interessiert die FDP-Oberen nicht, auch nicht, dass der Bundestag die Unterstützung der zivilen Seenotrettung bis 2026 beschlossen hatte.
Eberhard Rumpf, Burgdorf
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