brief des tages:
Ein Staat Palästina
„Ihre Heiligkeit, die UNO“, taz vom 1. 7. 24
Auch ich meine, dass bei der UNO Israel überproportional oft in der Kritik steht. Es gibt aber nur wenige Staaten, die so nachhaltig, so unterschwellig, aber wirksam über Jahrzehnte hinweg wie Israel die berechtigten Interessen eines Nachbarn missachten. Ein entscheidender Satz im Kommentar lautet: „(…) die fehlgeleitete Politik des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu befeuert diesen falschen Vorwurf“. Das „falsch“ ist meiner Ansicht nach falsch, denn es ist Herr Netanjahu, der seit vielen Jahren eine etwaige Existenz eines palästinensischen Staats nicht nur ablehnt, sondern hintertreibt.
Jahrzehntelange Benachteiligung der palästinensischen Bevölkerung, wenn es um Baugenehmigungen, Wasserzuteilungen, Straßenbenutzungen, freie Bewegungsmöglichkeit, Duldung der illegalen Siedlungen in Westjordanland, Duldung eines Ministers, der dort an israelische Zivilisten Waffen verteilt und Ähnliches. Die Herbeiführung eines selbstständigen Staats Palästina würde schlagartig der Anti-Israel-Haltung vieler den Wind aus den Segeln nehmen und Israel sicherer machen.
Peter Bethke, Eutin
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen