brief des tages:
Die Macht der vierten Gewalt
„Pro und Contra: Sollten Gazaproteste an Unis zugelassen werden?“, taz vom 13. 5. 24
Die deutschen Medien berichten weiterhin einseitig über den Gaza-Krieg und fast gar nichts über die täglichen UN-Meldungen, Berichte der Médecins Sans Frontières und anderer Hilfsorganisationen über die schlimme medizinische und die katastrophale Versorgungslage. Die internationale Presse berichtet viel ausführlicher und auch kritischer über die israelische Kriegsführung. Die deutsche Bevölkerung bekommt mangelhafte Informationen; trotzdem sieht die Mehrheit der Bevölkerung die israelische Kriegsführung sehr kritisch! Meine jüdischen Studienfreunde in UK und in den USA, die dort für den Frieden demonstrieren, fragen mich, woher sich Deutschland das Recht nimmt, zwischen guten Juden (die die israelische Regierung unterstützen) und schlechten Juden zu unterscheiden. Es sind unangenehme Fragen! Leider haben die meisten Menschen hierzulande keinen Zugang zu den Reden von großen jüdischen Politikern und Denkern wie Bernie Sanders, Noam Chomsky. Judith Butler, Naomi Klein. Es ist traurig, aber man fühlt sich hilflos gegen die Macht der Medien hierzulande. Noor Hussain, München
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen