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brief des tages

Der vertuschte Skandal

„Wohnungsnot in Deutschland: Miese Aussichten in der Baubranche“, taz vom 12. 4. 24

Es sind zu wenig bezahlbare Wohnungen bei den verschiedenen Wohnungsgesellschaften vorhanden. Gleichzeitig fallen immer mehr Sozialwohnungen aus der finanziellen Förderung heraus, sodass sich der Bestand immer weiter verringert. Das ist ein Skandal allererster Güte. Wann reagieren Bund und Bundesländer endlich und heben die Befristung ersatzlos auf, damit wenigstens der aktuelle Bestand an Sozialwohnungen auf Dauer erhalten bleibt?

Laut einer aktuellen Studie des Pestel Instituts aus Hannover fehlen in Deutschland rund 910.000 Sozialwohnungen. Demnach gab es Ende 2022 in Deutschland rund 1,088 Millionen Sozialwohnungen. Das Bündnis „Soziales Wohnen“ – Deutscher Mieterbund (DMB), Gewerkschaft IG Bau, Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie sowie zwei Verbände der Bauwirtschaft – wirft Bund und Ländern vor, die Förderung von Sozialwohnungen in den vergangenen Jahren massiv vernachlässigt zu haben. Bis zum Jahr 2030 würden insgesamt zwei Millionen Sozialwohnungen benötigt! Dann wäre allerdings nur in etwa der Stand von 2007 erreicht.

Klaus Jürgen Lewin, Bremen

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