brief des tages:
Nawalny und Assange
„Assanges letzter Rechtsweg?“,
wochentaz vom 17. 2. 24
„Wer um ihn trauert, dem droht Arrest. Nach dem Tod von Alexei Nawalny geht Russlands Regime selbst gegen jene vor, die ihre Trauer um den Kremlkritiker bekunden wollen“, taz vom 19. 2. 24
Der Schweizer UN-Sonderberichterstatter über Folter hat schon 2019 bei einer Anhörung im Bundestag zum Fall Assange gesagt: „In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung habe ich noch nie erlebt, dass sich eine Gruppe demokratischer Staaten zusammengeschlossen hat, ein einzelnes Individuum so lange Zeit und unter so wenig Berücksichtigung der Menschenwürde und der Rechtsstaatlichkeit bewusst zu isolieren, zu dämonisieren und zu missbrauchen.“ Und er fügte hinzu: „Die Bundesregierung engagiert sich überhaupt nicht.“ Nun vergießt die gleiche „Gruppe demokratischer Staaten“ Krokodilstränen nach dem Tod des russischen Regimekritikers Nawalny. Was ist der Unterschied zwischen der Verfolgung und Behandlung dieser beiden Männer? Assange lebt noch; aber er lebt unter unmenschlichen Bedingungen.
Unterstützt endlich die Forderung: „Free Assange!“ Marlies Beitz, Stuttgart
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