brief des tages:
In Gottes Namen …
„Auch nicht besser als die katholische Kirche“, taz vom 26. 1. 24
Ich bin selber bei der evangelischen Kirche beschäftigt und weiß, dass es dort – wie auch in der katholischen Kirche – sehr viele Menschen gibt, die haupt- und ehrenamtlich sehr engagiert sind. Dennoch, die Strukturen der Kirche ermöglichen Missbrauch, ermöglichen Gehorsam, ermöglichen Mobbing und Bashing. Selbst in evangelischen Kirchen ist Obrigkeitsdenken weit verbreitet und ein Pfarrer zählt als jemand, den man am besten gar nicht kritisiert. Was tut die Landeskirche? Sie schweigt, solange es geht, schützt Pfarrer sogar gegen ihre Opfer. Staatliches und Kirchenrecht werden notfalls auch missachtet. Kritische Mitarbeitende werden diffamiert und kaltgestellt und die Chancen, innerhalb dieser Kirche Recht und Gerechtigkeit zu erwarten, sind gering. Es gilt die Schweigemauer und das Kirchenrecht, aber die Kirche entscheidet intern über sich selbst, und eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Es ist also wahrlich kein Wunder, wenn Missbrauchsfälle auch in der evangelischen Kirche vorkommen, es ist schon eher ein Wunder, wenn dies öffentlich bekannt wird. Das wäre mal eine interessante Aufgabe für die taz! Jörg Wilhelm, Wiesbaden
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