brief des tages:
Daseinsvorsorge
„Einfallstor zur Tyrannei“, taz vom 27. 9. 23
Ich möchte ergänzen, dass das Bedürfnis nach (materieller) Sicherheit nicht das einzige Problem ist. Den meisten Menschen ist inzwischen klar, dass wir alle in den reichen Ländern, auch die Ärmeren, über die Verhältnisse unseres Planeten leben, unsere Umwelt zerstören etc. und ahnen, dass einschneidende Veränderungen nötig sind. Frust und Angst kommen auch aus der dunklen Ahnung, dass es ein „Weiter so“ nicht geben kann, aber keine vernünftigen Lösungen in Sicht sind. Wenn es da klare, auch harte Vorgaben gäbe, die aber als gerecht empfunden werden, weil alle entsprechend ihrem Vermögen herangezogen werden, wären vielleicht mehr Menschen dazu bereit. Nötig ist dazu, dass der Staat seine Dienste und Strukturen nicht immer weiter abbaut, sondern die öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge wieder aufbaut – im Gesundheitswesen, öffentlichen Verkehr, Bildung, Post, Internet, bürgernaher Verwaltung. Ich war nie so sehr Fan von dem bedingungslosen Grundeinkommen, aber tatsächlich könnte dieses Konzept vielleicht das Vertrauen in einen fürsorglichen Staat wieder wecken. Almut Inselmann, Brandenburg
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