brief des tages:
Die Welt bleibt ungerecht
„Eine gerechtere Weltordnung wäre gut. Aber die Brics-Erweiterung bringt sie nicht näher“, wochentaz vom 26. 8. 23
Die Weltordnung ist in Bewegung, aber es gibt keine Akteure mit einem überzeugenden Konzept für eine gerechte Weltordnung. Die nachkoloniale Ordnung löst sich auf, weil die westlich dominierte Weltordnung zusammenbricht. Besonders in Afrika kann man sehen, dass der Westen vor allem dafür gesorgt hat, dass die kolonialen Abhängigkeiten weitergeführt werden. Eine eigenständige Entwicklung wurde boykottiert, damit Afrika weiter liefert. In der nachkolonialen Ordnung wurde das durch Kooperation mit korrupten Eliten realisiert, die sich bereichern konnten, sich jetzt zum Teil auch bessere Chancen mit anderen Mächten erhoffen.
Europa hat bisher keinen Weg gefunden, Afrika attraktive faire Beziehungen anzubieten, möglicherweise weil diese Politik immer noch von den alten kolonialen europäischen Interessen dominiert wird – siehe vor allem Frankreich, das gerade seinen Einfluss komplett verliert in Mali, Niger, Burkina Faso.
Der Westen ist weiterhin stark in der Ausarbeitung von guten Regeln, die er aber selbst immer wieder diskreditiert.
Burkhart Braunbehrens, Ebertsheim
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen