brief des tages:
„Diese Armut ist gewollt“
„Ein Erdbeben, und niemand kuckt hin. Die Armut steigt. Doch fast niemand berichtet“, wochentaz vom 20. 5. 23
Dank an Caspar Shaller für diese dringend notwendige Erinnerung! Vor 74 Jahren trat unser Grundgesetz in Kraft, ein schützendes, kostbares, immer wieder auch gefährdetes Gesetz. Eine Gruppe allerdings konnte es nicht schützen – die Armen, arm gemachten in diesem Land (zum Beispiel durch tausendfache Entlassungen und Mietüberhöhungen). Von der Politik her wird sich das nicht ändern, denn diese Armut ist offensichtlich gewollt, weil das vermeintlich notwendig sei wegen des Abstandes zur übrigen Bevölkerung. Und die Unwissenheit der Wohlsituierten über das Leben in Armut ist riesig.
Sehr viele Menschen wissen nicht, dass den Bürgergeld-Betroffenen das Kindergeld, das gerade sie doch am nötigsten brauchen würden, wieder abgezogen wird, während es den Reichen geradezu hinterhergeschmissen wird.
Also bleibt nur, dass die Zivilgesellschaft sich endlich in Bewegung setzt und sich damit konfrontiert, wie beschämend es für uns alle ist, dass Mütter sich im Internet outen müssen, weil sie ihre Kinder nicht mehr ernähren können! Fridburg Thiele, Berlin
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