brief des tages:
Werbung für Süßes
„Das wird kein Kind dünner machen“, taz vom 21. 4. 23
Herr Minhoff ist Lobbyist im Auftrag der Ernährungsindustrie. Da sind ihm Umsatz und Gewinn der Branche wichtiger als die Gesundheit von Kindern. Seine Darstellung ist unter dieser Prämisse zu werten. Natürlich ist die Überschrift der angesprochenen Werbung kein Zufall. Man weiß, wie Kunden, auch Kinder ticken. Sie lesen selten das Kleingedruckte. Ihre Vorliebe für Süßes wird schon durch übersüßte Säuglingsnahrung verstärkt. Das war schon vor 30 und mehr Jahren bekannt, wurde beanstandet und nicht verändert. Verbraucher werden ein Leben lang an einen künstlich-süßen Geschmack gewöhnt. Natürlich lassen sie dann weniger Süßes im Regal liegen. Das will die Industrie nicht zulassen. Ihre gemeinsamen Selbstverpflichtungen sollen gesetzliche Regeln verhindern. Viel zu lange haben sich zuständige Minister und Ministerinnen um den Finger wickeln lassen. Der Gesundheitszustand von Kindern wie Älteren schreit dringend nach Veränderung der Ernährung. Sie ist das entscheidende Ziel. Aller Widerstand ist unverantwortlich. Korrigieren wir endlich jahrzehntelange Fehlentwicklungen!
Maria Gubisch, Gelnhausen
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