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brief des tages

Weiterbetrieb Atomkraftwerk Isar 2

„Undichte Stelle bei Isar 2 wirft neue Fragen auf “, taz vom 21. 09. 22

Nun wird beim Atomkraftwerk Isar 2 in Ohu bei Landshut deutlich, was Kenner der Energiewirtschaft schon länger befürchten: Die abzuschaltenden Kernkraftwerke werden gegen Ende ihrer Betriebszeit auf Verschleiß gefahren, notwendige Reparaturen zur Steigerung des Unternehmensgewinns unterlassen. Schließlich wird – wie im Falle Preussenelektra – noch mit fragwürdigen Argumenten gepokert, um Extraprofite in dreistelliger Millionenhöhe einzustreichen.

Das geschieht unter den Augen einer Atomaufsicht in Bayern, die offensichtlich nach dem Prinzip der drei Affen handelt: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen! Das hohe Risiko dieser unverantwortlichen Politik und Technologie trägt die Bevölkerung.

Stromkonzernen, die gerne mit ihrer angeblichen „Sicherheitskultur“ und offenen Informationspolitik (Stichwort „Gläsernes Kraftwerk“) werben, müssen Grenzen gesetzt werden: Nicht nur keinen Tag länger als 31. 12. 2022, sondern sofortige Abschaltung bis zur Klärung der dubiosen Vorfälle in Isar 2.

Karl Amannsberger, Berlin

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