brief des tages:
Keine Antwort auf die Klimakatastrophe
„Russisch-europäisches Roulette“, taz vom 3. 1. 22
Die beschriebene Tatsache, dass durch die Spaltung des radioaktiven Materials bei der Stromerzeugung kein klimaschädliches CO2 freigesetzt wird, möchte ich ergänzen: Es wird gern außer Acht gelassen, dass die Herstellung von Atomstrom eine energieintensive Angelegenheit ist, die selbst große Mengen elektrischen Stroms verbraucht. Das gilt zum Beispiel für die Förderung beim Uranabbau, für sämtliche Transporte, Anlagensteuerung, Kühlung, die Herstellung und Wiederaufbereitung von Brennelementen und so weiter. Wie viel Atomstrom benötigt ein AKW für sich, wie viel bleibt den Verbrauchenden? Wird die Stromnutzung anderer Energiequellen in der Bilanzierung berücksichtigt? Als Unterstützerin von Fridays for Future bitte ich die jungen Menschen, sich mit den Grundlagen der Atomphysik zu beschäftigen. Atomstrom ist keine Antwort auf die Klimakatastrophe. Ich wäre glücklich, wenn wir nicht wie nach Tschernobyl unsere Messstation in Gang setzen müssten, um Muttermilch und Pflanzen, Erden und Wasser auf ihren radioaktiven Gehalt hin zu überprüfen. Beate Stemmler, Berlin
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen