brief des tages:
Wie behandelt Hannover seine Busfahrer:innen?
„Schlechtes Vorbild. Unwürdige Bedingungen: In Hannover rebellieren Busfahrer:innen gegen ekelige Klos“, taz StadtLand vom 13./14. 11. 21
Das war ein überzeugender Artikel, der die Situation sehr gut widerspiegelt.
Allerdings hat die Reaktion der Unternehmenskommunikation im letzten Satz des Artikels einen bitteren Beigeschmack, denn diese Aktion wurde einzig und allein von den Verdi-Aktiven aus der Belegschaft in ihrer Freizeit organisiert und durchgeführt.
Dazu muss ich anmerken, dass die angeführte Betriebsratswahl erst am 1. März 2022 stattfindet und es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eine einzige Liste gibt.
Natürlich bin ich erbost über die unhaltbare Toilettensituation, aber wirklich wütend macht mich die Tatsache, dass unsere Unternehmenskommunikation nicht weiß, was bei den BusfahrerInnen tatsächlich los ist.
Diese Gesamtlage wäre niemals so eskaliert, hätte man die BusfahrerInnen mehr wertgeschätzt, anstatt ihre Belange zu ignorieren.
Es hat den Anschein, dass es hier zwei Klassen gibt: Menschen und BusfahrerInnen
Carsten Götze, Hannover
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen