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brief des tages

US-Kriege förderten Terror

„Neuer militanter Islamismus nach 9/11: Hinter Gittern wächst Nachschub“, taz vom 11. 9. 21

In der Pflanzenwelt samt sich eine Blüte in vervielfachter Kopie vor allem bei Sturmwind rasend schnell in allerlei Richtungen aus. Einen solchen heftigen Sturm brachten die USA seit 1991 mit dem ersten Irakkrieg und dann in ihren weiteren Kriegen über die muslimische Welt.

Mit jedem von Zivilistenopfern, kriminellen Foltermethoden und Pseudo-Legitimationen der eigenen Aggressionsabsichten (zum Beispiel für den zweiten Irakkrieg) begleiteten Ansturm, durch den sie seit dem Afghanistaneinmarsch die terroristische Pflanze mit der Wurzel und der sie nährenden unmittelbaren Umgebung wegzufegen glaubten, samten sich stattdessen vermehrfacht neue Terrorgruppen in der Welt aus. Eine Art Akkumulation des Dschihad setzte sowohl national als auch international ein.

Hoffentlich ist nun, nach dem Ende der desaströs verlaufenen Afghanistanbesetzung, der Zeitpunkt gekommen, sich vom Lösungsweg der militärischen Bestürmung anderer Länder endgültig zu verabschieden. Nahezu jeder andere Weg dürfte weniger kontraproduktiv sein. Wolfram Hasch, Berlin

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