brief des tages:
„Die Achse des Bösen“ – und ihre tödlichen Folgen
betr.: Afghanistan
Bei aller Aufregung möchte ich daran erinnern, dass Afghanistan der afghanischen Bevölkerung gehört. In all den Jahren der Kriege, Folter und Drohneneinsätze (vor allem dank Obama) seitens der USA und ihrer Alliierten ging es selten bis nie um Freiheit für Demokratie. Bush hat die Achse des Bösen aus Rache, Hass, Rassismus und zur Ablenkung von seiner Unfähigkeit eröffnet. „Nebenbei“ ging es auch noch um die Bodenschätze, das Öl, die günstige Lage. Dafür mussten die Afghaninnen und die jungen Soldatinnen sterben oder verrückt werden vor Angst. Die Verteidigung „unserer“ Freiheit am Hindukusch war die Schnapsidee alter weißer Männer, die selber gemütlich daheim blieben. Und obwohl die Mehrheit der Deutschen den Einsatz ablehnte, stimmten alle Parteien bis auf die Linke Jahr für Jahr für diesen Krieg. Auch, wenn der Auszug erst in 10 Jahren stattfinden würde, wäre das Ergebnis kein anderes. Dieser „blödsinnige“ Krieg ist nicht zu gewinnen. Deutschland und die USA hätten ihre Milliarden in humanitäre, solidarische Friedensprojekte investieren sollen, dann sähe die Welt anders aus. Dodo Lazarowicz, München
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