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brief des tages

Ein ganzes Bündel an Gründen

„Zukunftsrezept gesucht“, taz vom 19. 3. 21

Es ist nicht so einfach mit der Antwort, warum die Zahl der Apotheken gesunken ist. Es ist nicht nur der Versandhandel, es liegt nicht nur an der Abnahme der Zahl der verordnenden Ärz­t:in­nen oder der nicht mehr für die Apothekenübernahme brennenden Jungpharmazeut:innen. Es ist auch nicht nur die als zu gering empfundene Bezahlung der Apo­the­ke­r:in­nen. Es besteht ein ganzes Bündel an Gründen.

Es fehlt auch nicht an Versuchen, die Vor-Ort-Apotheken zu stärken, wie taz-Autorin Svenja Bergt zu Recht berichtet. Was aber fehlt, ist eine wissenschaftliche und (gesellschafts-)politische Auseinandersetzung, was man an den Apotheken hat und was man von ihnen haben will, wo sie als niedrigschwellige Einrichtung des öffentlichen Gesundheitswesens wichtig sind und wo pharmazeutische Dienstleistungen dringend erforderlich sind.

Für die Notwendigkeit von Apo­the­ke­r:in­nen in Krankenhäusern liegen positive Analysen vor, für öffentliche Apotheken als niedrigschwellige Einrichtungen und für die dort geleistete Arbeit aber nicht.

Udo Puteanus, Münster

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