brief des tages:
RWE-Gewinnerwartung versus Naturzerstörung
„Kohle-Dinosaurier verlangt Milliarden: RWE verklagt die Niederlande. Ab 2030 darf in den Niederlanden keine Kohle mehr verbrannt werden. Deswegen fordert der deutsche Energiekonzern Schadensersatz“, taz vom 5. 2. 21
Spätestens seit dem Konsens aller seriösen Klimawissenschaftler über die Realität des menschengemachten Klimawandels ist diese Forderung nach Erstattung der Gewinnerwartungen eine Unverschämtheit. Sie hat als Basis die hohle Setzung, dass Natursysteme nichts wert und Unternehmensgewinne heilig seien. Ein mutiges Gericht sollte das nicht mitmachen – sondern die RWE-Forderungen mit der Forderung nach Wiedergutmachung der angerichteten Schäden kontern! Der RWE-Forderung ist die Forderung nach Schadenersatz für die spätestens seit dem Wissen um die Realität der menschengemachten Klimaveränderungen wissentlich angerichteten Schäden an Natur, Menschen und Sachgütern gegenüberzustellen! Dann stehen den geforderten Milliarden weit höhere Forderungen auf Wiedergutmachung entgegen. Ob Gerichte und Politik diesen Mut haben? Fridays for Future – bitte seht hin und hört zu! Richard Goedeke, Braunschweig
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