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brief des tages

Von Schweden lernen?

„Schweden sterben auch“, taz vom 25./26. 4. 20

Was mir in der taz zu kurz kommt, ist eine offenere Betrachtung des schwedischen Modells, das ich weiterhin als liberaleres Alternativmodell betrachte.

Was ich vermisse, ist ein kritisches Interview mit den schwedischen Epidemiolog*innen, die von der Richtigkeit ihres Sonderwegs nicht weniger überzeugt sind als die Verantwortlichen in Deutschland. Das Maßnahmenpaket hierzulande hat unbestreitbar Nachteile. Und kaum jemand interessiert sich angesichts der Debatte über die Maskenpflicht noch für Welthunger, Flüchtlingshilfe und Klimawandel, und das dafür notwendige Geld wird in hoher dreistelliger Milliardenhöhe für Corona umgeleitet.

Darüber hinaus wünsche ich mir eine kritischere Betrachtung der Rolle der Gentechnik, die nicht nur Gutes bewirkt sondern einer immer größeren Zahl von internationalen Wissenschaftler*innen und Laboren die Möglichkeit gibt, auch gefährliche Krankheitserreger und Schädlinge bewusst herzustellen, freizusetzen und als politisches Mittel für die Durchsetzung eigener Interessen einzusetzen. Jürgen Bartz, Göttingen

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