piwik no script img

brief des tages

Windradlösung in Sicht?

„Kein Grund zur Entspannung“, taz vom 5. 3. 20

Wer befürwortet den Abstand von Windmühlen unter 1.000 Meter Abstand von Wohnbebauung? Die am wenigsten Betroffenen schwingen die größten Reden: Menschen in Städten, die von den Beeinträchtigungen nicht betroffen sind, Politiker (auch Grüne), die ihr Fähnlein in den Wind gehalten haben, und eine Lobby, die einen enormen Profit generiert. Ob Wald dran glauben muss oder Bewohner in naher Bebauung, da wird keine Rücksicht genommen, jeder Feldhamster hat mehr Rechte für ein lebenswertes Dasein. Für mich in der Eifel muss ich feststellen: Es gibt noch viele Flächen, bei denen weder die Natur noch Menschen unter Windrädern leiden müssten. Sehen wir uns nur Autobahntrassen an. Und warum wird dort nicht gebaut? Weil die Kommunen über ihre Flächennutzungspläne nur Gebiete zum Bau von Mühlen ausweisen, die ihnen selbst gehören, um die gigantischen Pachteinnahmen zu kassieren, die sie keinem anderen gönnen. Solange die Politiker keine Traute besitzen, den Menschen zu sagen, dass sie von ihrer Arriviertheit ein wenig abgeben müssen, so lange bleibt es bei dieser Spiegelfechterei. Frank Simon, Hürtgenwald

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen