brief des tages:
Aerosol für die Anwohner
„„Wyhl, Gorleben, Hambi, Datteln“,
taz vom 25. 1. 20Ihr Bericht gibt im Wesentlichen die Vorgänge rund um Datteln IV korrekt wieder. Ergänzen möchte ich, mit welch ungeheurer Arroganz und Ignoranz EON, inzwischen zu Uniper gewandelt, seit 2007 vorgegangen ist. Den ersten Skandal gab es bereits, als EON das Wäldchen mit hundertjährigen Eichen neben dem Datteln-Hamm-Kanal unter Polizeischutz roden ließ – lange vor einem rechtsgültigen Baubescheid. Ihre Hybris wurde jäh gestoppt, als das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster Ende 2009 einen Baustopp verkündete, der 2010 vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigt wurde. Jeder normale Häuslebauer hätte das Gebäude abreißen und hohe Strafen zahlen müssen. EON dagegen hinderte das nicht daran, munter weiterzubauen. Zurzeit stehen noch weitere Klagen von Anwohnern, vom BUND und der Stadt Waltrop an, wiederum beim OVG in Münster. Auch aufgrund der geänderten Stimmung in der Bevölkerung ist jedenfalls das letzte Wort über die mit giftigem Aerosol versetzten Dampfschwaden, die ich von meinem Küchenfenster aus bewundern kann, noch nicht gesprochen. Ernst Belter, Waltrop
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